Uwe Ochsenknecht

Nichts im Leben ist perfekt.

Uwe Ochsenknecht über den Film "Vom Suchen und Finden der Liebe", den Regisseur Helmut Dietl und die Frage, ob ein Seitensprung eine Beziehung beleben kann

Uwe Ochsenknecht

© Constantin Film

Herr Ochsenknecht, Sie haben schon früher mit Helmut Dietl gearbeitet – was macht die Arbeit mit ihm so besonders?
Ochsenknecht: Er schreibt Jahre an seinen Drehbüchern und ist daher sehr gut vorbereitet.Man muss es nur noch spielen und das mag ich. Weil er weiß, was er will und wie und warum etwas so und nicht anders gespielt werden soll.

Sind seine Charaktere überzeichnet?
Ochsenknecht: Nein, sie sind nur sehr fein gezeichnet. Aber wenn man sich im wirklichen Leben mal umschaut, findet man dort genau die selben Figuren.

Was hat sie an der Rolle des Theo gereizt?
Ochsenknecht: Erstmal hat mich das gar nicht so gereizt. Und dann habe ich das Drehbuch mit Helmut zusammen gelesen und gemerkt, wie viel Futter darin steckt.

Der Professor Theo wird während des Films vom Sex-Muffel zur Sex-Maschine und läuft am Ende mit einer Dauer-Erektion herum. Hatten Sie einen Blasebalg in der Hose?
Ochsenknecht: Nein, ich habe schon immer gesagt, ich mache alle meine Stunts in den Filmen selber. Und das war auch in diesem Fall so.

Der Film thematisiert vor allem auch die eine Frage: Gibt es eine perfekte Beziehung zwischen Mann und Frau?
Ochsenknecht: Nein, nichts im Leben ist perfekt. Trotzdem zieht es uns immer wieder in Beziehungen. Es ist eben immer schwierig, wenn nach dem ersten Liebesrausch der Alltag einbricht. Ein Rezept dagegen habe ich auch nicht.

Glauben Sie, eine Affäre kann eine Beziehung beleben?
Ochsenknecht: Nein, das hat sich schon in der Hippie-Zeit gezeigt, dass das nicht möglich ist. Da ist einer doch immer eifersüchtig. Natürlich kann so ein Seitensprung ein Beziehungsende oder einen Neuanfang auslösen.
Ich möchte natürlich immer wissen, dass die Beziehung, die ich habe, das beste ist, was mir passieren konnte. Das ist sie bei mir seit 16 Jahren. Aber ich bin deshalb nicht blind geworden.

Haben Sie sich schon mal vorher mit griechischen Sagen befasst, die im Film ja eine gewisse Rolle spielen?
Ochsenknecht: Nein, leider nicht. Das war Neuland für mich. Der Geschichtsunterricht damals an meiner Schule war nicht besonders interessant. Aber so nach und nach habe ich mir so einiges angeeignet.

Haben Sie vor, auch selber mal Regie zu führen?
Ochsenknecht: Ja, da habe ich schon oft dran gedacht. Ich habe ja auch schon über 30 Jahre Erfahrungen gesammelt wie man mit Schauspielern umgehen sollte und ich glaube, ich würde in ähnlichem Stil wie der Helmut arbeiten.

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