Ben Affleck

Arnold terminiert Affleck.

Schauspieler Ben Affleck über Misserfolge, seinen Film "Paycheck", seine Kandidatur für das Kanzleramt in Österreich und einen Werbespot für Burger King

Ben Affleck

© UIP

Mr. Affleck, zuletzt hat man Sie in Deutschland auf der Leinwand in "Gigli" zusammen mit Ihrer Partnerin Jennifer Lopez gesehen. Der Film wurde ein großer Flop, von den Kritikern verschrien – was haben Sie daraus gelernt?
Affleck: Das war schon irgendwie lustig, spektakulär, diese Geschichte wurde unheimlich gehyped, wenn auch im negativen Sinne. Ich war aber im Endeffekt darüber zufrieden, dass ich merkte: ich gehe noch immer Risiken ein, ich versuche immer noch ungewöhnliche Filme zu machen und gehe nicht immer nur auf Nummer sicher. Ich habe auch realisiert, das so etwas nicht das Schlimmste ist, was passieren kann – es ist schließlich nur ein Film. Und ich glaube, mich hat diese Erfahrung weniger karrierebesessen gemacht.

Waren Sie das denn einmal?
Affleck: Nein, nicht besessen, aber ich habe mich schon darauf konzentriert, das hat mich immerzu beschäftigt. Und wenn ich heute einen Film mache, dann gibt man sehr viel von sich preis, du reist herum, du redest mit Tausenden von Leuten – du verbringst viele Monate mit einem Film.

Bei all dem, was in den Boulevard-Blättern über Sie berichtet wird – hatten Sie davon nicht irgendwann die Nase voll?
Affleck: Nein, das nicht. Ich nehme das alles nicht persönlich, mich kümmert das wenig, ich lese auch nicht viel von dem, was so alles geschrieben wird. Aber insgesamt sehe ich es einfach als nützlich Erfahrungen. Und ich habe schon so viele Erfahrungen gemacht, habe schon sehr viel gesehen auf der Welt – dabei bin ich noch sehr jung.

Nicht selten werden Sie auch als Sex-Symbol bezeichnet – Ihr Kommentar?
Affleck: Ich finde das lächerlich, ich denke nicht, dass es überhaupt männliche Sex-Symbole gibt, so was kommt mir blöd vor. Gut, die Leute wollen ihre Zeitschriften verkaufen, aber ich sehe das als nichts Reales an. Ich war nie so einer, der immer alle möglichen Frauen hatte, vielmehr war ich derjenige, der sie anflehen und bitten musste.

Manche Zeitungen schreiben auch, Sie wären verrückt nach Shopping.
Affleck: Na klar, so bin ich, ich kann es gar nicht mehr abwarten, mir ein Paar neue Schuhe zu kaufen, oder ein paar neue BHs vielleicht (lacht). Nein, wissen Sie, ich war ein paar Mal mit meiner Freundin einkaufen und mir kam das so vor, als wären die Leute eher verrückt nach den Fotos davon, als ich selbst nach dem Einkaufen. Ganz im Gegenteil, Einkaufen ist eine Sache, die ich überhaupt nicht mag, ich versuche es wenn möglich zu vermeiden.

In Ihrem neuen Science-Fiction-Film "Paycheck" spielen Sie den Agenten Michael Jennings, dem ein Teil seines Gedächtnisses genommen wird. Gibt es Momente in Ihrem Leben, die Sie gerne aus Ihrem Gedächtnis verbannen würden?
Affleck: Es gibt sicher Situationen, von denen ich mir gewünscht hätte, dass sie so nie passiert wären. Aber im Leben musst du eben das Gute und das Schlechte nehmen. Das Leben schenkt dir nicht nur Blumen und das ist es, was dich als Menschen prägt, die Erfahrungen, die Erfolge genauso wie die Misserfolge.

Nun gibt es in "Paycheck" auch eine Maschine, mit deren Hilfe die Menschen in die Zukunft schauen können. Wenn Sie in die Zukunft sehen könnten, was würde Sie da am meisten interessieren?
Affleck: Sicher würde ich gerne sehen, was in meinem Leben passiert. Das Thema Familie würde mich schon interessieren, Freunde, Gesundheit …

Zitiert

Gigli war nicht das Schlimmste, was passieren kann - es ist schließlich nur ein Film.

Ben Affleck

… und wann Sie heiraten?
Affleck: Nein, dafür muss ich nicht mehr in die Kristallkugel schauen.

Ihren aller ersten Auftritt vor einer Kamera hatten Sie als kleiner Junge in einem Werbespot für "Burger King". Erinnern Sie sich noch daran?
Affleck: Ja, ich war ein Junge, der in der großen Limousine seines Vaters saß und eine Frau bestellte über das Auto-Telefon irgendwelche Burger. Das hat alles keinen Sinn gemacht – warum Burger am Telefon bestellen? Na gut, ich bin dann zu Burger King gefahren, habe die Burger abgeholt, kam dann aber in Schwierigkeiten, weil mein Vater das Auto zurückhaben wollte – das war alles absolut lächerlich und deswegen ist der Spot auch nur eine Woche gelaufen.

Und Sie haben keine weiteren Werbespots mehr gemacht?
Affleck: Doch, doch. Ich habe eben versucht, Geld zu verdienen, ich hätte auch Mickey Mouse im Disney Club gespielt. Auf der Suche nach Jobs musste man sich halt manchmal richtig erniedrigen. Ich war auch bei Castings für so schlechte Filme, wo ich mich später gefragt habe, warum ich da überhaupt hingegangen bin.

Vermissen Sie diese Zeiten?
Affleck: In gewisser Weise schon, weil das hatte auch einen romantischen Aspekt, viel Spaß im Leben, sorglose Tage, alles war möglich, die Ansprüche waren nicht so hoch, wer wusste schon, was passiert… Das denke ich heute über diese Zeit. Damals, da war ich besessen, ich wollte unbedingt einen Job finden und mein Leben organisiert kriegen. Ich erinnere mich aber mit Vergnügen an diese Zeit.

Ein anderes Thema: Was denken Sie, ist der Grund, dass manche Schauspieler in die Politik gehen?
Affleck: Oh, das weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass wir jetzt einen Österreicher als Gouverneur in Kalifornien haben – und deswegen will ich für das Kanzleramt in Österreich kandidieren. Was denken Sie, hätte ich eine Chance?

Vielleicht sogar eine sehr gute. Aber erst müssten Sie wohl Deutsch lernen. Kennen Sie ein paar deutsche Wörter?
Affleck: Ja, zum Beispiel (spricht deutsch): "Auf Wiedersehen. Gut. Ja. Haben Sie Zigaretten? Ich liebe dich. Ich bin eine Berliner. … Ich habe nicht! … Gute Nacht. Guten Tag" – das könnte schon alles gewesen sein. Nein: "Volkswagen" kann ich noch, oder "Potsdamer Platz".
Aber zurück zum Thema: ich werde demnächst meine Kandidatur für das Kanzleramt in Österreich ankündigen. Ich meine, ich kann ja auch schon wie Arnold sprechen (verzieht sein Gesicht): "I gonna be here, be the chancellor, we gonna do it, we are proud austrian people … Ich glaube, wir sind beide Schauspieler, die im Herzen ganz Österreicher sind und die beide Kanzler von Österreich werden wollen. Arnold wird dann bestimmt gegen mich antreten, das könnte einem direkt Angst machen. Und am Ende wird es wahrscheinlich heißen: "Arnold terminiert Affleck."

Unsere Schlussfrage: Das Leben ist ein Comic – welche Figur sind Sie?
Affleck: Lassen Sie mich überlegen … Ich bin Bugs Bunny, der hat immer einen guten Sinn für Humor.

9 Kommentare zu “Arnold terminiert Affleck.”

  1. serif |

    ich bin der grösste fan von affleck denn ich bin der grösste fan von affleck

    er ist der schönsze mann der der welt und er hat auch so viele gefühle er ist einfach super ich träume gern von ihn rede ganz viel über ihn

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  2. hannes |

    so eine pappnase

    ich find den mann vollkommen humorlos und arrogant

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  3. hani |

    der süsseste mann der welt

    ben affleck ist für mich der beste schauspieler,seit ich auch pearl harbor und daredevil gesehen hab voll cooles interview sehr humorvoll!!

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  4. Anonymous |

    It´s the first class!

    Hi,ich bin ein absoluter Fan von Ben Affleck. Als ich Pearl Harbor gesehen hab wurde dies mir richtig klar. Ich finde dieses Interview natürlich spitzenklasse!!

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  5. gül |

    toll

    der Mann ist Sahne

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  6. Anonymous |

    Er ist der beste

    Ich finde ,er ist nicht eingebildet oder arrogant,er ist so wie wir und das finde ich echt super.Seine Filme waren fast immer ein Erflog weil er ja auch ein super Schauspieler ist.Misserfolge hat jeder mal aber man kann daraus lernen und ich finde das macht er auch.Also können wir uns auf hoffentlich viele schöne Filme mit ihm freuen.Er ist suuuppppppppper

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  7. el Gerdo |

    Das sagt Borowitz (Borowitz-Report) dazu

    North Korea sent shockwaves through the international community today by announcing that it possesses an unreleased Ben Affleck film which it will open wide if the United States does not agree to bilateral talks.

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  8. Anonymous |

    Ich finde Ben total cool. Und das interview ist auch nicht schlecht. :)
    Obwohl man auch einige andere Fragen stellen könnte.

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  9. Jessica M. Parker |

    Super, dieses Inerview ist toll. Es sind sehr Interressante und Aufschlussreiche Fragen gestellt worden. Wiklich da kann man bloss Gratulieren!

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