Rebecca Mir

Es ist wichtig, dass die Mädchen gesund aussehen.

2011 nahm Rebecca Mir an „Germany’s Next Topmodel“ teil und wurde zweite. Heute arbeitet sie erfolgreich als Model und TV-Moderatorin. Im Interview spricht sie über Heidi Klum, Kritik an der Show, die Inszenierung des Finales, Tricks auf dem Catwalk und doppelseitiges Klebeband.

Rebecca Mir

© Nadine Dilly

Rebecca, nun beginnt die neue Staffel „Germany’s Next Topmodel.Schaust du dir das noch an?
Mir: Wenn ich es zeitlich schaffe auf jeden Fall. Ich habe schließlich selber mal mitgemacht und muss immer schauen, wie sich die neuen Mädchen anstellen

Dieses Jahr feiert die Sendung zehnjähriges Jubiläum. Glaubst du, dass es das Format noch weitere zehn Jahre geben wird?
Mir: Das weiß ich nicht. Ich denke aber, man kann sagen, dass „GNTM“ sich schon bewiesen hat. Es gab schließlich viele Model-Casting-Formate, die sich nicht durchgesetzt haben. GNTM ist einfach die Mutter aller Modelsendungen.

Was ist an „GNTM“ denn besonders, gegenüber den anderen?
Mir: Mit der wichtigste Teil der Show ist auf jeden Fall Heidi Klum. Sie ist ein international gefragtes Model und in Deutschland durch das was sie alles erreicht hat, sehr bekannt. Die ganze Show ist einfach spannend gemacht und die lassen sich bei all den Challenges und Fotoshootings immer wieder etwas Neues einfallen.

Was müssen die Kandidatinnen deiner Ansicht nach für die Show mitbringen?
Mir: Ganz viel Spaß. Ich glaube, wenn man zu angestrengt und verbissen an die Sache rangeht, bringt das überhaupt nichts. Neben dem Spaß muss man aber natürlich auch Disziplin mitbringen, schließlich ist das Modebusiness ein hartes Business, das darf man nicht unterschätzen.

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Ich glaube wirklich, dass Heidi Burger isst.

Rebecca Mir

Die Jury ist ein wichtiger Bestandteil der Show. Konntest du als Teilnehmerin mit den Urteilen etwas anfangen?
Mir: Das erste Mal, dass ich Kritik bekommen habe, war in der siebten Show, daran kann ich mich heute auch noch gut erinnern. Vorher wurde ich immer nur gelobt, insofern würde ich sagen: Ich bin noch gut weggekommen. Kritik ist generell ja auch etwas Gutes, weil man sich ja nur dadurch verbessern kann. Immer nur zu sagen, „das machst du gut“, bringt ja nichts. Gerade als Anfänger kann man sich noch nicht so gut einschätzen und weiß nicht, wie man etwas besser machen kann. Deshalb sollte man an der Kritik der Jury auch nicht verzweifeln, sondern das Ganze positiv aufnehmen und versuchen umzusetzen.

Was war das schönste Kompliment was du in der Zeit bekommen hast?
Mir: Am meisten habe ich mich darüber gefreut, als ich gleich am Anfang direkt als Einzige eine Runde weiter kam. Das war auch deswegen so schön, weil wir davor 24 Stunden am Stück gedreht hatten und ich mich dann endlich entspannen konnte. Ich habe mich riesig gefreut und bin dann auch ungefähr fünf Minuten später sofort eingeschlafen. Die anderen mussten noch ein bisschen länger aushalten.

Wenn du auf den Moment im Finale zurückblickst, in dem der Vorhang fiel und nicht du, sondern Jana Beller auf dem Cover der Cosmopolitan zu sehen war – was war das für ein Gefühl?
Mir: Ich muss ehrlich sagen, dass ich es an dem Abend irgendwie schon geahnt habe, dass ich es nicht werde. Mein primäres Ziel war ja auch von Anfang an, dass ich im Finale mal über diesen riesigen Laufsteg laufen darf, vor 16.000 Menschen im Publikum und über einer Millionen hinter den Bildschirmen. Der einzige Moment in dem ich wirklich traurig war, war der, als wir das erste Mal unsere Fotos sehen durften. Da dachte ich mir schon, verdammt, das sieht echt schön aus. Aber ich hatte zwei Monate später ja das Glück, dass ich genau mit diesem Bild trotzdem auf der Cosmopolitan gelandet bin und damit auch die Einzige war, die es als Nicht-Gewinnerin auf das Cover geschafft hat.

Dennoch ist diese Inszenierung des Finales eine enorme Zuspitzung. Findest du das legitim, dass das diese Entscheidung so „ausgeschlachtet“ wird?
Mir: Das macht es doch gerade so schön und spannend. Wenn die Entscheidung sofort verkündet werden würde, wäre doch gar kein Spannungsfaktor da. Und ich glaube dieses Warten macht die Freude beim Gewinner dann nachher umso größer.

Die Feministin Anne Wizorek sagt über das Format „GNTM“, dass es dabei „wirklich nur darum geht, im Wettbewerb gegeneinander anzutreten, gut auszusehen und sich komplett anzupassen“ und dass dies „keine emanzipierte Botschaft“ sei. Was sagst du dazu?
Mir: Also, ich bin der Meinung, dass „Germany’s Next Topmodel“ ein schönes Fernsehformat ist, zu dem junge Mädchen hingehen können, um ihren Traum zu verwirklichen. Natürlich ist das Ganze auch nicht ohne. Es ist alles sehr stressig und man ist lange Zeit von seiner Familie getrennt. Was man allerdings nicht vergessen darf, ist, dass es in der Show nun mal um Mode, ums Aussehen, um Haare, Make-up und ums Präsentieren geht. Das Ganze ist eine Fernsehshow und ich glaube, da darf man auch nicht zu viel reininterpretieren. Im Endeffekt wird ja auch keines der Mädchen gezwungen, mitzumachen. Sie kommen alle freiwillig und sie können alle auch gehen, wann sie wollen. Ich hätte auch jederzeit gehen können, aber ich konnte dort Dinge erleben, die ich sonst nicht erlebt hätte und bin mit 18 Jahren um die halbe Welt gereist. Ich sehe das Ganze als große Chance.

Also meinst du nicht, dass solche Formate hinderlich für die Emanzipation sind?
Mir: Das wäre zu viel gesagt.

Wizorek bemängelt außerdem, dass es immer noch die Hauptaufgabe der Frau sei, schön zu sein…
Mir: Das sehe ich anders. Wir Frauen sind mittlerweile emanzipiert genug und haben karrieremäßig schon Einiges aufgeholt. Nehmen wir doch mal das Beispiel Heidi Klum. Heidi ist nicht nur schön, sondern eine absolute Geschäftsfrau. Es gibt heutzutage so viele Frauen in Spitzenpositionen und das ist auch super so. Und wenn wir uns mal die ganzen Topmodels anschauen, gibt es da auch ganz wenige Männer, die im Modebereich einen höheren Rang haben und mehr Geld verdienen. Da wären wir wieder bei derselben Diskussion.

© Nadine Dilly

© Nadine Dilly

Hat sich das Schönheitsideal bei „GNTM“ in den letzten Jahren verändert?
Mir: Ich denke schon, dass Heidi darauf achtet, dass keine Size Zero-Mädchen vertreten sind. Ich glaube, so oft wie in der letzten Staffel hat man die noch nie essen gesehen. (lacht) Auch auf der Fashion Week in Berlin achten die Designer inzwischen darauf. Schlanke Models sind immer gefragt und daran wird sich auch nichts ändern. Aber es ist eben auch wichtig, dass die Mädchen gesund sind und gesund aussehen.

Heidi Klum hat in der vergangen Staffel wirklich oft in einen Burger gebissen. Ist das echt oder nur Show?
Mir: Ich glaube wirklich, dass Heidi Burger isst, auch wenn immer wieder unter die Fotos gepostet wird, dass sie die nicht gegessen hätte. Klar, Models müssen schlank sein, aber jeder Mensch darf doch trotzdem Burger essen. Heidi hat eine tolle Figur und macht dafür ja auch genügend Sport, also kann sie sich sowas ab und zu leisten. Das muss man jetzt nicht unbedingt jeden Tag morgens, mittags und abends essen, aber einmal pro Woche ist das kein Problem.

In deinem Wikipedia-Eintrag steht, du hättest dich bereits für die fünfte Staffel beworben, konntest dich aber erst ein Jahr später qualifizieren. Was hat es damit auf sich?
Mir: Das stimmt nicht. Ich habe auch schon versucht das richtig zu stellen, aber Wikipedia meinte dann, die Information, die ich angegeben hätte, würde nicht stimmen. (lacht) Ich hatte mich bereits für die fünfte Staffel qualifiziert, habe aber an dem Tag an dem ich hätte anreisen müssen ganz hohes Fieber bekommen und lag flach. Die sechste Staffel hätte ich beinahe verpasst, da ich davor in London war und erst den letzten Aufruf für die „GNTM-Castings“ mit einer Freundin vor dem TV mitbekommen habe. Wir hatten gerade erst den Führerschein und sind dann mit so einer Klapperkiste fünf Stunden von Aachen nach Leipzig gefahren, ohne jemandem davon zu erzählen. Aber es hat geklappt. (grinst)

War deine Teilnahme an „GNTM“ für deine Karriere schon mal hinderlich?
Mir: Es gibt Mädchen die sagen, dass sie im Nachhinein Schwierigkeiten hatte, aber ich glaube, man muss nur wissen, wie man die Show richtig für sich nutzt. Ich habe „GNTM“ von Anfang an als Sprungbrett gesehen. Mittlerweile arbeite ich im Fernsehbereich und da wollte ich von Anfang an auch hin. Mir hat die ganze Show einfach wahnsinnig viel Spaß gemacht und ich bin nie auf Gegenwehr gestoßen.

Das Modelbusiness steht einem dann uneingeschränkt offen?
Mir: Es gibt Mädchen die sagen, dass sie im Nachhinein Schwierigkeiten hatte, die zum Beispiel nach ihrer Teilnahme sofort nach New York wollten. Ich bin auch schon für die Fashion Week in New York gelaufen, nichtsdestotrotz sollte man sich bewusst machen, dass „GNTM“ nun mal eine Fernsehshow ist und man in dem Moment zunächst in Deutschland bekannt ist und deshalb auch erstmal hier präsent sein sollte. Später kann man ja dann immer noch ins Ausland, daran ist auch nichts verkehrt, aber es wäre logisch, sich erstmal hier etwas aufbauen.

Du bist ja bereits auf der Fashion Week in New York und Berlin gelaufen. Was sind die größten Unterschiede?
Mir: In New York gibt es natürlich doch noch ein paar mehr Designer, aber ich muss sagen, dass Berlin mittlerweile gut aufgeholt hat. Die Fashion Week hier dauert jetzt ja auch schon eine ganze Woche, das ist gerade für die Models anstrengend genug. (lacht)

Wo fühlst du dich wohler?
Mir: Die Fashion Week in New York war total cool, aber hier in Berlin ist es familiärer und herzlicher, weil man die Leute kennt und es immer wieder schön ist, sie wiederzusehen.

Ist der Lauf auf dem Catwalk für dich mehr Spaß oder Teil des Arbeitsalltags?
Mir: Ich habe wirklich das Glück, sagen zu können, dass ich meinen Job liebe. Es ist zwar anstrengend und man muss sehr diszipliniert sein, aber wenn man dann auf dem Laufsteg ist, ist das alles vergessen und man genießt nur noch.

Wenn du dir die Musik für deinen Walk selber aussuchen dürftest. Was würde laufen?
Mir: (fängt an zu singen) Because you know I’m all about that bass, bout that bass, no treble… Wie heißt das Lied gleich? (Meghan Trainor: „All about that bass“ a.d.R.) Das finde ich super. Um ehrlich zu sein wird ja auf der Fashion Week in Berlin meistens nur ein guter Beat als Musik verwendet. Mir persönlich gefällt die lautere, schwungvolle Musik auch viel besser als dieses Seichte, was man immer mal wieder hört. Es muss jetzt keine Partymusik laufen, aber man sollte mit schnellen Schritten über den Laufsteg gehen können und den Bass vibrieren spüren.

Eva Padberg erzählt in ihrem Buch „Model ich“ das Models auch mal mit Gaffa-Klebeband Körperteile zurechtrücken. Kennst du sowas aus der Praxis auch?
Mir: Also auf einer Modeschau habe ich das noch nie gesehen. Aber dass man mal mit doppelseitigem Klebeband arbeitet, damit die Kleidung nicht verrutscht, das ist schon üblich.

Was gibt es sonst noch für Tricks?
Mir: Damit die Schuhe nicht rutschen, ritzt man die gerne mal mit einer Schere an oder bearbeitet sie mit Haarspray. Das darf man allerdings erst kurz vor der Show machen, damit sie noch schön klebrig sind. Wenn irgendetwas rutscht, muss das doppelseitige Klebeband her und sonst gilt: Augen zu und durch. (lacht)

Stimmt eigentlich das Gerücht, dass es die Schuhe nie in der richtigen Größe gibt?
Mir: Also bei der letzten Show hatte ich Schuhe in Größe 41 an, dabei trage ich eigentlich eine 39, also das kann schon öfters passieren, ja.

Muss dir eine Marke persönlich gefallen, damit du für sie läufst?
Mir: Ob mir die Marke gefällt oder nicht spielt schon eine Rolle. Es ist natürlich so, dass es in erster Linie ein Job ist, aber auf der anderen Seite finde ich auch, dass das Verhältnis zum Designer stimmen muss. Wenn mir die Mode gefällt, kann ich sie ganz anders präsentieren, als wenn ich mich jetzt komplett unwohl fühlen würde. Wenn ich etwas präsentiere und damit ja auch irgendwie repräsentiere, muss die Chemie schon stimmen, ansonsten würde ich mir glaube ich überlegen, ob ich noch einmal für diesen Designer laufe.

D.h. du hast Kontakt zu allen Designern für die du läufst?
Mir: Für die Designer, für die ich in diesem Jahr laufe, also Minx, Anja Gockel und Laurel, für die bin ich schon häufiger gelaufen, kenne also ihre Mode und weiß, dass ich mich in ihr wohlfühle.

Gibt es bestimmte Kriterien, die ein Designer erfüllen muss, damit du seine Kleidung präsentierst?
Mir: Anja Gockel achtet zum Beispiel darauf, dass die Models zwar schlank sind, aber nicht Size Zero haben. Ihrer Meinung nach sollten Models auf dem Laufsteg auch ein paar Kurven haben. Als ich selbst auf ihrem Casting vor drei Jahren war, habe ich mitbekommen, wie sie Mädchen nach Hause geschickt hat, weil sie ihr zu dünn waren. Sowas finde ich super.

Und Dinge wie Nachhaltigkeit und Produktionsbedingungen?
Mir: Das weiß ich leider nicht von allen Designern.

Gibt es einen Designer, für den du gerne einmal laufen würdest, der dich bisher aber noch nicht entdeckt hat?
Mir: Ich würde unglaublich gerne mal für Dolce & Gabbana laufen. Ich finde nicht nur die Mode von denen toll, sondern auch das ganze Haar- und Makeup-Styling. Das hat bei denen immer dieses verrucht, sexy Italienische. Allerdings sind Dolce & Gabbana natürlich ganz hohe Designer und um für die arbeiten zu dürfen, müsste ich auch für längere Zeit aus Deutschland raus.

Du arbeitest in erster Linie in Deutschland. Haben sich noch keine internationalen Projekte ergeben oder bleibst du gerne in deinem Heimatland?
Mir: Ich hatte schon ein paar Jobs in New York oder London, aber mir gefällt es hier einfach gut. (grinst) Im Moment habe ich auch ausreichend Jobangebote aus Deutschland und keinen Grund, die nicht zu nutzen.

Was war dein größtes Missgeschick bei einer Fashion Week?
Mir: Im letzten Jahr ist mir hier in Berlin etwas Peinliches passiert. Ich hatte ein sehr schönes Kleid aus Seide an und während ich gelaufen bin, hat sich der untere Teil ein bisschen geöffnet, das war natürlich nicht ganz so angenehm.

Wie reagiert man in so einer Situation?
Mir: Ich habe einfach schnell meine Hand drüber gehalten, süß gelächelt und bin weitergelaufen. So schlimm ist das dann auch wieder nicht. Natürlich wünscht man sich solche Einblicke als Model nicht, aber wenn es passiert, passiert es. Ich glaube die Zuschauer freuen sich auch immer ein bisschen über solche Dinge, weil sie denken, oh endlich passiert da mal was. Die eine hat zu große Schuhe, der anderen ist der Rock zu eng. Das Publikum redet ja auch immer gerne ein bisschen. (zwinkert).

Meinst du bei solchen Dingen herrscht Schadenfreude im Publikum?
Mir: Ich weiß es natürlich nicht sicher, aber ich kann es mir gut vorstellen.

Herrscht auf der Fashion Week eher ein freundschaftliches oder ein Konkurrenzverhältnis zwischen den Models?
Mir: Wenn man die Show läuft, ist da überhaupt gar keine Konkurrenz. Bei den Castings kann es natürlich sein, dass die ein oder andere mal komisch guckt, aber bei der Show selbst ist man ja schon gebucht und deshalb außerhalb jeder Konkurrenz. Dann macht man zusammen einen Job und muss als Gruppe zusammenhalten. Man läuft dann mit mehreren Mädchen ein paar Shows, kann über Mode quatschen und sich darüber austauschen, wie man diese und jene Kollektion fand. Ein bisschen Smalltalk im Modelbereich. (lacht)

Du hattest schon eine kleine Gastrolle in „In aller Freundschaft“. Kommt jetzt nach dem Modeln und der Moderation noch das Schauspiel dazu?
Mir: Ich habe schon kleine Rollen in „In aller Freundschaft“ und „Hafenkante“ gespielt und es macht mir unglaublich viel Spaß. Allerdings ist es jetzt nicht so, dass ich sage, dass das jetzt mein neues Hauptziel wird. Ich bleibe beim Modeln und der Moderation.

Seit 2012 moderierst du das Pro-Sieben-Magazin „Taff“. Was ist dir lieber, über Promis zu berichten oder selber einer zu sein?
Mir: Taff macht mir wahnsinnig Spaß und ich lerne dort viel dazu. Natürlich ist es immer spannend, aus erster Hand zu erfahren, was die Promis aus Amerika gerade wieder alles anstellen und was der neueste Klatsch und Tratsch ist. Das ist super Gesprächsstoff für uns Frauen. Aber wenn ich dann selber über den roten Teppich laufen kann, ist das natürlich auch ein tolles Gefühl. Entscheiden würde ich mich trotzdem nicht wollen, ich glaube die Abwechslung macht´s.

Ende 2013 warst du prominente Shopping-Begleitung bei der „Shopping Queen des Jahres“. Was hältst du von solchen Formaten?
Mir: Modemagazine gibt es ja mittlerweile ganz viele. Ich persönlich schaue mir am liebsten die Runway Shows aus dem Ausland an. Die zeigen zum einen das Geschehen „behind the scenes“ und zum anderen dann auch die Mode auf dem Laufsteg. Sowas finde ich sehr spannend, aber das spricht wahrscheinlich den Otto Normalverbraucher nicht unbedingt an. Dafür braucht man dann schon die Fachvorliebe.

Macht es dir, wie bei „Shopping Queen“, mehr Spaß anderen beim Shoppen zuzusehen oder ziehst du lieber selbst los?
Mir: Das ist ein bisschen wie beim Fußball. Während der WM schaue ich wahnsinnig gerne zu, aber selbst spielen macht dann doch mehr Spaß.

Was macht für dich die perfekte Shoppingbegleitung aus?
Mir: Ich gehe am liebsten mit meinem Mann oder meiner besten Freundin shoppen, allerdings geht es mir dann weniger um Beratung als darum, gemeinsam Spaß zu haben. Dank der Fashion Week bin ich ja auch immer auf dem neuesten Stand, ich darf hier schließlich schon die Sachen tragen, die in der nächsten Saison erst kommen. Wenn ich also shoppen gehe, weiß ich immer genau was angesagt sein wird.

Darf man ein Kleid von einer Show eigentlich mitnehmen, wenn es einem gefällt?
Mir: Das Problem ist, dass die Kleider, die wir zeigen ja aus der Kollektion stammen, die frühestens ein halbes Jahr später rauskommt. Das sind also alles noch Einzelstücke, die man leider nicht mitnehmen darf.

Und da kann man nichts mauscheln?
Mir: Das habe ich schon so oft probiert, aber da ist nichts zu machen. (lacht)

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