Gerhard Henschel

Der Papst kooperiert mit der Arsch- und Tittenpresse.

Autor Gerhard Henschel über seinen „Gossenreport“, Unterhosenjournalismus, das Nebeneinander von „Bumskontakten“ und „Gold-Bibeln“, die Bild-Leser-Reporter und warum Kai Diekmann ein „Puff-Journalist“ ist

Gerhard Henschel

© Hoffmann und Campe

Herr Henschel, gibt es eigentlich irgendetwas, das Ihnen an der Bild-Zeitung gefällt?
Henschel: Angeblich soll ja der Sportteil gut sein. Aber wenn man weiß, daß auch in der Sportredaktion knüppelharte Politik betrieben wird, trübt das doch etwas die Freude. Nein, es gibt nichts Gutes an der Bild-Zeitung.

Wie sind Sie eigentlich als Schriftsteller darauf gekommen, ein Pamphlet oder eine Polemik gegen die Bild-Zeitung zu schreiben?
Henschel: Merkwürdiger finde ich, daß sich in den letzten dreißig Jahren kaum noch jemand ernsthaft mit dem Kulturproblem der Bild-Zeitung auseinandergesetzt hat.

Worin könnte Ihrer Ansicht nach die Ursache dafür liegen?
Henschel: Man hat sich damit abgefunden, daß dieses Blatt in der Welt ist und eine Macht erobert hat, die seit Günter Wallraffs Tagen nicht geringer geworden ist. Und was Bild kolportiert, lassen heute auch andere Medien durchsickern, im vorabendlichen Schrottfernsehen oder auf der Seite mit den vermischten Nachrichten in den sogenannten Qualitätszeitungen: Da erfährt man, wer zur Zeit in Hollywood oder Berlin-Mitte Bettnässer, schwanger oder scheidungswillig sei. Manche Leute, wie der Bischof Huber, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, der der Bild-Zeitung als Kolumnist dient, scheinen dies alles von der heiteren Seite zu betrachten, als Pop oder ich weiß nicht was. Ich bin da etwas altmodischer.

Ihr Buch heißt „Gossenreport“. Darin schrieben Sie mehrmals, daß Bild Gossenjournalismus sei. Was meinen Sie damit?
Henschel: Die Gossenpressenvertreter haben sich ihre journalistischen Aktivitäten in den Unterhosen von Dieter Bohlen, Udo Jürgens und zahlloser Vergewaltigungsopfer als „Boulevardjournalismus“ schöngeredet, aber was hätte solcher Schmodder auf einem Boulevard zu suchen? Von einem Boulevard erwarte ich, daß dort Charles Aznavour Arm in Arm mit Lino Ventura flaniert und daß sie beide Simone Signoret zu einem Café au Lait oder Schlimmerem einladen. Was die Bild-Zeitung an Puff-Geständnissen aus Knalltüten wie Heiner Lauterbach und Ottfried Fischer herausleiert, hat damit herzlich wenig zu tun. Das ist kein „Boulevard“. Das sind glipschige Speichelbatzen.

Und was genau verstehen Sie dann unter Gosse?
Henschel: Schlechte Manieren. Tratschen. Pöbeln. Grölen. Alles das, was vor rund vierzig Jahren zu einem Verweis von der Ursulinenschule geführt hätte: Treppenhausklatsch zu verbreiten oder Straßenausdrücke bei Tisch zu verwenden. Und genau damit hat die Bild-Zeitung mittlerweile enorme Macht erworben. Sie wird sogar im Vatikan vorgelassen, aufgrund der Tatsache, daß sie sich eine Großmachtstellung ergrölt und erpöbelt hat. Das ist ja das Perverse.

Und was finden Sie daran pervers?
Henschel: Daß der Papst mit der Arsch- und Tittenpresse kooperiert. Ich bin nicht katholisch und möchte nicht päpstlicher sein als der Papst, aber ich wundere mich darüber, daß er keinen Widerspruch zwischen den von Bild im Anzeigenteil vermittelten „Bumskontakten“ mit „Abspritzgarantie“ einerseits und dem Katechismus der Katholischen Kirche andererseits zu erkennen scheint.

Die Bild-Zeitung hat täglich circa zwölf Millionen Leser. Sind das aus Ihrer Sicht dumme oder naive Menschen?
Henschel: Nein. Die Bild-Zeitung ist ja, auf ihre Weise, ein Qualitätsprodukt.

Das sollten Sie erklären.
Henschel: Sie wird von Profis gemacht, die sich exzellent darauf verstehen, die niedrigsten Bedürfnisse der Leserschaft zu befriedigen.

An welche Bedürfnisse denken Sie da?
Henschel: An die gute alte Schadenfreude und an die Lust, etwas zu begaffen, das einen nichts angeht – ein wildfremdes Verkehrsunfallopfer, den Harnstrahl eines britischen Prinzen, die Brustoperationsnarbe eines weiblichen Popstars, die DNA-Spuren einer Geisel am Bettlaken ihres Entführers oder auch die Kotze eines berühmten Fußballspielers, die in der Bild-Zeitung mehrmals vierfarbig aufgetischt worden ist.

Harald Schmidt hat dieses Phänomen als Unterschichtenfernsehen bezeichnet. Könnte man sagen, die Bild-Zeitung betreibe Unterschichtenjournalismus?
Henschel: Ich würde es eher Unterhosenjournalismus nennen. Die Bild-Zeitung wird ja schon längst nicht mehr allein vom klassischen Bauarbeiter auf dem Dixi-Mietklo konsumiert. Sie wird in allen Klassen, Schichten und Milieus gelesen, und kein Vorstandsvorsitzender und kein Bischof geniert sich, wenn er von einem Bild-Leser-Reporter bei der Lektüre der Bild-Zeitung fotografiert wird. Es gibt ein Foto, auf dem Sabine Christiansen, die Bild-Verlegerin Friede Springer und die Bundeskanzlerin Angela Merkel zu sehen sind, einträchtig nebeneinander sitzend, während eine der Damen in einem Exemplar der Bild-Zeitung blättert, mit einer säuischen Schlagzeile auf der ersten Seite, aber keine der Damen hat darin etwas Ehrenrühriges erblickt. Sie betrachten die Union von Gosse und Regierung als das Normalste von der Welt.

Was halten Sie eigentlich von Schlagzeilen wie „Wir sind Papst“ oder „Schwarz-Rot-Geil“?
Henschel: Wenn es der Bild-Zeitung glückt, sich mit einprägsamen Formeln ins Gespräch zu bringen, kann ich als altmodischer Miesepeter, dem die ganze Richtung widerstrebt, nur abermals bedauern, daß Bild von Profis und nicht von Stümpern produziert wird.

Sie können aber verstehen, wenn Leute darüber lachen?
Henschel: Ein altes Sprichwort sagt: Humor ist, wenn auch Trotzki lacht. Friede Springer hätte Grund zur Trauer, wenn Sie keine Redakteure mehr fände, die die Leser durch ulkige Schlagzeilen und im Schweinestall ausgescharrte Mädchenleichen zum Wiehern brächten. Wer da mitwiehern möchte, wird von Bild aufs köstlichste bedient.

In Ihrem Buch greifen Sie die Bild-Zeitung moralisch an. Was ist daran besser, gegenüber dem Vorwurf der inhaltlichen Schlampigkeit, den zum Beispiel Günter Wallraff erhoben hat?
Henschel: Es ist verdienstvoll, die journalistischen Schlampereien der Bild-Zeitung zu kritisieren. Das hat Günter Wallraff getan, so wie es heute viele fleißige Menschen für www.bildblog.de tun. Daß die Bild-Redaktion diese wunderbare Website als kostenlosen Reparaturbetrieb für die Korrektur der eigenen Falschmeldungen mißbraucht, ist bedauerlich, aber daran läßt sich wohl nichts ändern. Was mich selbst an der Bild-Zeitung anwidert, ist nicht ihre Schludrigkeit und auch nicht ihre politische Stoßrichtung, sondern ihre Gemeinheit. Es interessiert mich nicht, wie gründlich eine Reportage über die Bordellbesuche irgendeines Schauspielers recherchiert worden ist. Mir reicht es schon, wenn Bild mit der Nachricht herausplatzt: „Ich war auch im Bordell“. Ob der betreffende Herr tatsächlich ein Bordell aufgesucht hat oder nicht, geht nur ihn selbst etwas an. Mir geht es um die allgemeine, von Einzelfällen unabhängige Skrupellosigkeit des Bild-Journalismus. Ich wünsche mir keine besser gemachte Bild-Zeitung, sondern gar keine Bild-Zeitung.

Wenn Angela Merkel und der evangelische Bischof Huber Artikel in der Bild-Zeitung veröffentlichen und damit Menschen erreichen, die sie sonst nicht erreichen würden, dann ist das doch erst mal gar nicht schlecht, oder?
Henschel: Eine noch größere Aufmerksamkeit könnte der Bischof Huber auf sich lenken, wenn er nackt einen Veitstanz auf der Reeperbahn aufführte. Auf diese Weise könnte er noch mehr Menschen erreichen, die sonst nichts von ihm wüßten. Er müßte dafür nur einige seiner Glaubensgrundsätze vorübergehend verleugnen. Daß er dazu fähig ist, hat er als Bild-Kolumnist bewiesen.

Zitiert

Die Bild-Zeitung wird von Profis gemacht, die sich exzellent darauf verstehen, die niedrigsten Bedürfnisse der Leserschaft zu befriedigen

Gerhard Henschel

Sie kritisieren besonders das Nebeneinander von Sexanzeigen und Äußerungen von Politikern oder Geistlichen. Aber gehört nicht dieses Nebeneinander zu einer modernen Gesellschaft? Anders gefragt: Muss eine moderne Gesellschaft nicht in der Lage sein, das aushalten zu können?
Henschel: Wenn unsere Gesellschaft es aushält, Einzelheiten der Bordellbesuche eines Schauspielers von dem Bild-Herausgeber Kai Diekmann serviert zu bekommen und damit zu leben, daß der Herausgeber anschließend vom Bundespräsidenten empfangen worden ist, dann wird unsere Gesellschaft wohl auch damit leben können, daß der Autor eines Kleinverlags daran Anstoß nimmt. Politiker und Geistliche, die sich in der Bild-Zeitung äußern, werten sie auf und scheinen sich nicht im geringsten daran zu stören, daß im gleichen Blatt des breiten über die Jungfräulichkeit einer Dreizehnjährigen berichtet wird, die tot in einem Schweinestall gefunden worden ist. Wer den Unterleib eines ermordeten Kindes sensationsjournalistisch ausweidet, sollte geächtet und nicht vom Bundespräsidenten empfangen werden.

Im Berliner Stadtmagazin Zitty gibt es einen Anzeigenteil, der sich „Verbalerotik“ nennt. Dort heißt es zum Beispiel: „Hose auf! Ich garantiere, dass du kommst.“ Worin besteht der Unterschied, ob ein Stadtmagazin so etwas macht oder die Bild-Zeitung?
Henschel: Da gibt es keinen Unterschied. Wer darauf steht, mag sich daran erbauen. Als störend empfinde ich den Umstand, daß solche Töne inzwischen nahezu alle Medien durchdrungen haben. Es gab einmal eine schöne Zeit, da existierten nur drei Fernsehprogramme, und nachts kam das Testbild. Im Zuge der geistig-moralischen Wende hat die CDU/CSU im Verbund mit der FDP das Privatfernsehen durchgesetzt und damit die Stöhntelefonwerbung flächendeckend etabliert. Ich erkenne darin keinen Fortschritt.

Aber das betrifft ja nicht nur die Bild-Zeitung.
Henschel: Natürlich nicht. In meinem Buch behandele ich auch den Einfluß des Bild-Journalismus auf andere Medien. Und zweifellos hat Bild diesen ordinären Anzeigensound nicht erfunden, aber ihn doch aus der pornographischen Subkultur in die Mitte der Gesellschaft befördert. Und nun hat Bild sowohl „Bumskontakte“ als auch „Gold-Bibeln“ im Angebot, und der Papst hat seinen Segen dazu erteilt. Schön ist das nicht.

Sie nennen den Bild-Chefredakteur Kai Diekmann einen „Puff-Journalisten“. Warum werden Sie so persönlich?
Henschel: Es geht mir nicht um Herrn Diekmann persönlich, sondern um seine Funktion. Er ist presserechtlich dafür verantwortlich, daß die Bild-Zeitung einen Politiker (den Bundestagsabgeordneten Gert Winkelmeier – Linkspartei, d. Red.) als „Puff-Politiker“ bezeichnet hat, weil zu seinen Mieterinnen, wie es hieß, Prostituierte gehörten. Bild hat damals gefordert: „Raus aus dem Bundestag mit dem Puff-Politiker!“ Einige Tage später ist der Schauspieler Heiner Lauterbach in Bild mit der Schlagzeile „So wild trieb ich’s im Puff“ gewürdigt worden. Wenn das kein Puff-Journalismus ist, was dann?

Also kritisieren Sie die Bigotterie und Widersprüchlichkeit, sich nicht an den eigenen Werten messen zu lassen?
Henschel: Was Sie sagen, läßt sich vielleicht am besten im Begriff der Obszönität zusammenfassen.

Kennen Sie eigentlich persönlich Journalisten der Bild-Zeitung?
Henschel: Nein.

Sie möchte auch keinen kennenlernen?
Henschel: Wozu? Ich habe mein Buch in der Hoffnung geschrieben, daß es etwas zur sozialen Ächtung der Bild-Journalisten beiträgt.

Auch ohne soziale Ächtung wird aber zumindest hin und wieder Schmerzensgeld vor Gericht erstritten.
Henschel: Das stimmt. Als juristischer Laie wundere ich mich über die Geringfügigkeit der verhängten Schmerzensgeldbußen. In der Regel sind das Beträge, die Springer aus der Portokasse begleichen kann. Erstaunt hat mich auch, daß kürzlich, wie ich gelesen habe, eine Meute von Paparazzi vor der Wohnung eines Betreuers von Natascha Kampusch campieren durfte, ohne vom Fleck weg verhaftet zu werden. Diese Leute wollten Frau Kampusch aufstöbern, wie Kopfgeldjäger, im Auftrag der Gossenjournaille, koste es, was es wolle. Daß es gegen solche Aufmärsche und Rottenbildungen von Pressehyänen auch in Österreich kein Gesetz zu geben scheint, verblüfft mich.

Der Deutsche Presserat rügt aber öfter Veröffentlichungen der Bild-Zeitung.
Henschel: Und die Chefredaktion kann sich ein Ei darauf pellen. Der Deutsche Presserat ist der zahmste Tiger seit König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften.

Hat die Bild-Zeitung eine Sonderstellung im deutschen Pressemarkt oder gilt das, was Sie schreiben, generell für den Boulevardjournalismus?
Henschel: Es gibt alle möglichen Graustufen. Manches, was Bild mit großem Getöse abfeiert, also beispielsweise die öffentlichen Einlassungen einer Bundesministerin über ihr Sexualleben oder den Urin eines britischen Prinzen, fassen Journalisten, die eine bessere Kinderstube genossen haben, zwar nur mit spitzen Fingern an, aber auf die Idee, solche schmuddeligen Fundsachen im Rinnstein liegenzulassen, scheint kaum jemand mehr zu kommen, der seinen Lebensunterhalt als Gesellschaftsreporter verdient. Bild ist in diesem Segment tonangebend oder, wie Kai Diekmann es ausgedrückt hat, „Schrittmacher und Marktführer“, und kleinere Käseblättchen eifern dem Leitmedium nach.

Die Bild-Zeitung ist also eine unter vielen?
Henschel: In Deutschland ist sie die mächtigste. Andere westliche Länder haben ähnliche Kulturprobleme. England hat die Sun am Hals. Zur Zeit ist man bei Springer mit dem Projekt befaßt, auch Frankreich ein Problem in dieser gossenjournalistischen Größenordnung aufzuhalsen.

Glauben Sie, dass die Bild-Zeitung ihre publizistische Macht benutzt, um bestimmte Meinungen in der Öffentlichkeit zu verbreiten, oder glauben Sie, dass sie ihre Leser gut kennt und nur das abdruckt, was diese lesen wollen?
Henschel: Die Bild-Zeitung wird ihren Durchschnittsleser jedenfalls nicht mit verwirrenden Kommentaren vor den Kopf stoßen.

Sie glauben also nicht, dass Bild bestimmte Kampagnen mit einem politischen Hintergedanken fährt?
Henschel: Das mag vorkommen, aber meine Kritik gilt nicht irgendwelchen tagespolitischen Interessen der Bild-Zeitung, sondern ihrem Dasein.

Sie schreiben, dass viele Institutionen in Deutschland Angst davor haben, sich mit der Bild-Zeitung anzulegen. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Henschel: Es ist jedem Bundesbürger freigestellt, einmal scharf darüber nachzudenken, woran das wohl liegen könnte. Meiner Meinung nach liegt es an der Fähigkeit der Bild-Zeitung, den guten Ruf jedes Menschen in den Dreck zu ziehen. In meinem Buch zitiere ich den Minister Walter Riester, der mutig genug war zu erzählen, wie Bild ein Interview mit ihm förmlich erpreßt hat. Jeder Politiker, Unternehmer, Sportler, Musiker, Quizmaster, Eckensteher oder Prominentenfriseur muß sich dreißigmal überlegen, ob er es sich leisten kann, dieser Großmacht einen Wunsch abzuschlagen. Vor Bild wird gekuscht, vom kleinsten Hinterbänkler mit Frau, zwei Kindern und Bausparvertrag bis hinauf zum Bundespräsidenten. Im selbstherrlichen Bewußtsein dieser Machtfülle hat der Springer-Konzern sogar versucht, sich als Gast mit Fotografenschwarm in die private Hochzeitsfeier von Günther Jauch hineinzuklagen. Auf so eine abenteuerliche Unverschämtheit können nur Leute kommen, die es gewohnt sind, daß vor ihnen alle Welt auf den Knien herumrutscht.

Sie schreiben, dass die FAZ mit der Bild-Zeitung medienpolitisch, geschäftlich und kameradschaftlich verstrickt sei. Wie drückt sich diese Verstrickung aus?
Henschel: Wenn der FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher ein neues Sachbuch verfaßt hat, begibt er sich, inzwischen wohl schon gewohnheitsmäßig, in die Niederungen der Bild-Zeitung. Er beantwortet ihre Interviewfragen, läßt sich dort knipsen und gestattet den Vorabdruck der aufregendsten Passagen, und schon schrapnellt sein Buch an die Bestsellerlistenspitze. Er scheint nicht anzunehmen, daß es unter seiner Würde wäre, sich in Kai Diekmanns Fickgeschichtenbörse herumzuflegeln und anderntags aufs neue als Ritter vom Geist in Erscheinung zu treten.

Glauben Sie, dass die FAZ ein Buch von Kai Diekmann abdrucken würde?
Henschel: Wenn er eins schreiben könnte – warum nicht?

Wir sprachen über die Verletzung der Privatsphäre. Nun gibt es seit einiger Zeit die sogenannten Bild-Leser-Reporter. Was halten Sie denn davon?
Henschel: Hier bildet sich, wie Gustav Seibt in der Süddeutschen Zeitung geschrieben hat, eine „Sozialisierung des Schnüffelns“ heraus. Jeder Dämlack macht sich jetzt mit seinem Foto-Handy auf die Jagd nach Voll-, Halb-, Viertel-, Achtel- oder Sechzehntel-Prominenten. Bild hat die Leser ausdrücklich dazu angespornt, Prominente beim Nasebohren abzulichten. Das sind teuflische Zustände, von deren Grauenhaftigkeit ich mir vor einem Dreivierteljahr, zu Beginn der Arbeit an meinem „Gossenreport“, noch keine Vorstellung gemacht habe.

Auf der Homepage von Bild steht: „Respektieren Sie bei Ihren Foto-Aufnahmen die Privatsphäre anderer Menschen. Behindern Sie nicht die Arbeit von Polizei oder Rettungsdiensten.“ Glauben Sie, daß diese Leitlinien ausreichend berücksichtigt werden?
Henschel: Dreimal dürfen Sie raten. Selbstverständlich respektieren Friede Springer, Mathias Döpfner und Kai Diekmann ihrerseits, so gut sie es können, die Menschenwürde. Sie würden es niemals übers Herz bringen, aus Geldgier die Leiche eines dreizehnjährigen Mordopfers aus einem Schweinestall herauszuzerren und die Leserschaft über die Beschaffenheit der Jungfernhaut des toten Mädchens zu informieren. Oder doch? Die Tatsache, daß die Bild-Zeitung eben dies getan hat, deutet darauf hin, daß Frau Springer und die Herren Döpfner und Diekmann eine noch dreistere publizistische Handhabung der Jungfernhäutchen ermordeter Mädchen anstreben. Dem Grundgesetz zufolge ist die Würde des Menschen unantastbar und ihr Schutz die Aufgabe aller staatlichen Gewalt. Und es ist ein Skandal, daß die Staatsgewalt, statt die Menschenwürde zu schützen, mit der Bild-Zeitung poussiert und mit Friede Springer herumschmust.

Welche Intention hat Ihr Buch? Welche Forderungen stellen Sie?
Henschel: Ich habe keine Forderungen zu stellen. Ich bin nur ein Privatmann, der „Aua“ sagt, wenn es ihm wehtut, und der einen Herzenswunsch hat.

Und der wäre?
Henschel: Der Untergang des Hauses Springer.

Rudolf Augstein, der Gründer und langjährige Herausgeber des Spiegel, hat gesagt: Der Spiegel ist das Sturmgeschütz der Demokratie. Was ist dann die Bild-Zeitung?
Henschel: Gut, daß Sie mich danach fragen. Die Bild-Zeitung, würde ich sagen, ist das Sturmgeschütz des Sauerkrauts.

44 Kommentare zu “Der Papst kooperiert mit der Arsch- und Tittenpresse.”

  1. Michael V. |

    Man kann es auch übertreiben…

    Ich habe das Lesen des „Gossenreport“ mit großer Freude begonnen, aber über die 50. Seite bin ich nicht hinaus gekommen.
    Es freut mich, dass Jemand darauf aufmerksam macht, wie niveaulos die BILD ist. Perfekt!!!

    Aber in jedem 3. Satz werden wieder die Bums-Kontakte erwähnt. Ab der 30.-40. Seite weiß der Leser, worauf Herr Hentschel hinaus will. Ich konnte mir das ständige Bums-Kontakte-Rumgelaber nicht weiter antun. Schade eigentlich. Nun werde ich nie erfahren, was auf den restlichen 170 Seiten steht. Aber der ständige Verweis auf die „Kontakte“ hat mich beim lesen einfach zu sehr gestört.

    Antworten
  2. Paulchen aus dresden |

    Fand ich superinteressant, danke, herr henschel. Bin ich kulturpessimist oder vom alten eisen?

    Antworten
  3. Anonym |

    Re: *hähä*

    „Anonym“ erscheint, wenn kein name eingegeben wird.
    meine beiträge sind auch anonym, gehe aber davon aus nicht gemeint zu sein… ;-)

    Antworten
  4. Kai Diekmann |

    Re: *hähä*

    Ihr macht’s mir aber auch zu leicht, mein Bester. Alle Argumente contra BILD lesen sich ja hier wie Beiträge aus PW, 7. Klasse. „Herr Lehrer, die sind böse. Aber alle anderen sind für den Weltfrieden.“

    Antworten
  5. J. Paul |

    *hähä*

    Seltsam, wie oft „Anonym“ ausfallend, beleidigend und subnivelliert (jawohl, ich kann das ausm Kopp und muß nich ins Wikilexikon kucken) in die Diskussion pfurzt. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob mein Kommentar noch existiert oder wegen zu großer Nähe zu StGB-relevanten Aussagen gestrichen wurde. aber DAS fällt auf.
    Mensch, Kai… hör auf zu faken und nimms nicht persönlich. Mach einfach eine bessere Zeitung. Zur Not gibts immer noch den Bademantelgürtel. Aber nicht hier in unserem BildBash-Forum rumkotzen, ja?

    @Lisa: der Henschel is zu alt. Ich bin die bessere Partie. :)

    Antworten
  6. Anonym |

    Da ist mehr drin!

    Nur die BILD auf den Scheiterhaufen? Nein, ihre Redakteure gleich mit! Und wer dagegen protestiert, kommt ins Umerziehungslager. Mindestens. Und dann nehmen wir uns die anderen bösen Presseprodukte vor. Die FAZ – Vertreterin des Großkapitals! Die titanic – macht böse Witzchen über uns Gutmenschen! Der Spiegel – zu abweichlerisch! Dann bringen wir die taz auf Linie und erhöhen ihre Auflage auf 80 Mio. Sie wird nämlich allen Deutschen per Zwangs-Abo zugestellt.

    Antworten
  7. Anonym |

    Re^3:

    BILD verbieten? Blödsinn. Blödsinn. Blödsinn. Ich glaub, die Demokratie ist stark genug, um auch eine BILD auszuhalten. Andernfalls müssten wir uns wirklich Sorgen um den Zustand unseres Landes machen.

    Antworten
  8. mani |

    genau richtig

    Eigentlich gehört die Zeitung Auf den Scheiterhaufen
    und das Springerhaus für immer geschlossen.
    Es ist eine Schande wie die BILD-Zeitung mit den
    Menschen umgeht und das schon seit Gründung der Zeitung .
    Dass die Zeitung die Pressefreiheit derart missbraucht um sich am Leid der Menschen zu bereichern ist schon ein verbrechen
    die Pressefreiheit dient zur objektiven
    und wahren Berichterstattung.
    Das weiss auch die BILD-Zeitung.

    Antworten
  9. Kai D. |

    Re^2:

    Ich habe mal ins Greundgesetz geschaut und von Art. 5 nicht nur Absatz 1, sondern auch Absatz 2 gelesen. Und da steht zur Pressefreiheit etwas interessantes: „Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“ Ich weiß nicht, was davon die „Bild“ am häufigsten verletzt, ganz zu schweigen von der Menschenwürde. Die Pressefreiheit ist kein Freibrief für Menschenverachtung. Wer für die Schmutzkampagnen der „Bild“-Zeitung uneingeschränkt Pressefreiheit einfordert, beleidigt das Grundgesetz. Mit Diktatur hat das nichts zu tun.

    Antworten
  10. Anonym |

    Re:

    Tja, dann schau doch mal ins Grundgesetz. Da steht so was wie Pressefreiheit. Und das meint nicht nur Deine Lieblingszeitung, sondern jede Art von Zeitung. Also auch die, die Du ekelhaft, blöd oder überflüssig findest. Wenn Du das nicht akzeptieren kannst und lieber ein Verbot bevorzugst – zieh doch in eine Diktatur. Nordkorea, der Iran und Weiß-Russland freuen sich bestimmt über Neuzugänge.

    Antworten
  11. Anonym |

    Bleibt die Frage, was die Bild-Zeitung mit Demokratie zu tun hat. Mir jedenfalls nicht auf den ersten Blick ersichtlich…

    Antworten
  12. Sybill |

    Schluss. Aus. Ende.

    Kriegt Euch doch mal wieder ein. Der eine liest eben BILD, der andere dafür eben nicht. Der eine mag Pudding-Plunder, der andere eben Mohnkuchen. Der eine wählt SPD, der andere eben CDEU. Warum die ganze Aufregung um anderer Leute Lieblings-Zeitung? Ein Verbot? Lächerlich? Springer enteignen? Absurd. Hey, Demokratie nicht nur wagen, sondern auch leben.

    Antworten
  13. Anonym |

    Re^4: Diskussion um „Schwachköpfe“

    Ich sehe nichts Verwerfliches darin,
    Gossenjournalismus als niveaulos anzusehen.
    Und man sollte sich vielleicht nicht beschweren,
    dass man als weniger intelligent angesehen wird
    wenn man, ohne ein Argument zu nennen, die Zweifel
    an der Integrität eines Verlages mit Masturbations-
    phantasien in Verbindung bringt.

    Wenn Sie eine gutes Argument bringen, die Leser
    der BILD-Zeitung als besonders gebildet anzusehen,
    werde ich meine Meinung gerne korrigieren.

    Zitat Wikipedia:
    „Nur 8,1 Prozent der Abiturienten und Studenten lesen Bild, bei den Hauptschulabgängern und Lehrlingen sind es 23,8 Prozent.“

    Antworten
  14. Anonym |

    Aha. Da möchte also jemand allen Ernstes die Ansicht vertreten, dass man BILD für etwas anderes als komplett niveaulos und grundpervers halten kann? Man braucht kein „Gutmensch“ zu sein, sondern lediglich über einen Anflug gesunden Menschenverstandes zu verfügen, um Herrn Henschel in den wesentlichen Punkten 100%-ig zuzustimmen.
    Aber vermutlich ist diese substanzlose Kritik an dem Artikel ohnehin nur neidbedingt ;)

    Antworten
  15. Anonym |

    Re^3: Diskussion um „Schwachköpfe“

    So hab ich mir das vorgestellt. Wo oben, also folglich das „Niveau“ ist, legen natürlich die Gutmenschen selber fest.

    Antworten
  16. Anonym |

    Re^2: Diskussion um „Schwachköpfe“

    Niveau sieht nur von unten wie Arroganz aus.

    Antworten
  17. Anonym |

    Re: Diskussion um „Schwachköpfe“

    Sei doch froh, dass es BILD und ihre Leser gibt. So kannst Du besser auf andere herab schauen, auf Dein FR/Zeit/Tagesspiegel-Abo onanieren und Dich als „Krönung des Bildungsbürgertums“ sehen.

    Antworten
  18. Anonym |

    Diskussion um „Schwachköpfe“

    Es scheint hier zur Diskussion zu stehen,
    ob man sich als „Schwachkopf“ bezeichnen lassen
    muss, wenn sich über (zum größten Teil
    mit geradezu dichterischer Freiheit
    ausgeschmückten) Skandälchen von „Pop-Titanen“
    und „Sex-Huren“ amüsiert. Die meisten BILD – Leser sind es nunmal der einfachen Sprache wegen und die
    restlichen sind zumindest für den Moment,
    in dem ihnen ein „hihi“ über Penisbrüche
    entfährt nicht als Krönung des Bildungsbürgertums
    anzusehen.
    Das Problem ist allerdings meiner Meinung nach
    nicht, dass man sich durch Geschichten aus den
    Unterhosen diverser B-Prominenter unterhalten
    lässt, sondern dass es eine erschreckende Anzahl
    Leser gibt, die GLAUBEN was da steht.
    Diese Gutgläubigkeit gepaart mit der
    Auflagenstärke und einem Chefredakteur, der
    Mitglied einer rechtsradikalen Burschenschaft ist,
    ist Grund genug, die Gefahr ernst zu nehmen.

    Für alle BILD-Leser:
    Nehmen Sie sich eine beliebige Ausgabe und
    lesen Sie sie im Bewusstsein des Pressekodex:

    http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/

    Ich denke Ihnen wird etwas auffallen.

    Antworten
  19. Anonym |

    Re: Heiko: Richtig lesen.

    Dass zwölf Millionen Schwachköpfe wissen möchten, wer nun wem „am drallen Allerwertesten“ gefummelt habe, und dass es ein ehrloses Klatschblatt gibt, das solchen Wissensdurst stillt und die Ehekräche primitiver Schlagerfuzzis bekochlöffelt – damit könnte man leben.

    taz vom 10. 12. 2005, Autor Gerhard Henschel

    Antworten
  20. Anonym |

    Re: Genau

    Dass zwölf Millionen Schwachköpfe wissen möchten, wer nun wem „am drallen Allerwertesten“ gefummelt habe, und dass es ein ehrloses Klatschblatt gibt, das solchen Wissensdurst stillt und die Ehekräche primitiver Schlagerfuzzis bekochlöffelt – damit könnte man leben.

    taz, 10.12.2005, Autor: Gerhard Henschel

    Antworten
  21. Lisa |

    Sind Sie verheiratet, Herr Henschel?

    Wenn nicht: hier bin ich. ;)

    Da mein Freundeskreis ausrasten wird, wenn ich mich so kurz vor Weihnachten noch selber mit einem Buch beschere, wird´s wohl erst nach den Feiertagen was mit dem Buchkauf.

    Lieben Grüße an meine Mitstudentin weiter unten in den Kommentaren: es scheint als wäre meine Uni nicht die einzige, an der man in der Mensa schamlos die BILD aufschlägt… und das in Hamburg! Eine Schande… die Argumente für dieses Verhalten wollte ich mir dann allerdings auch mal anhören, wiedergeben werde ich sie aufgrund ihrer akuten Sinnlosig- und Dämlichkeit jetzt aber nicht. Das verdirbt mir sonst den Sonntag.

    Antworten
  22. Nils |

    Heiko: Richtig lesen.

    Von diesem einfachen Weltbild ist im Interview nichts zu lesen. Dein Schwachkopf-Zitat mag von irgendwoher stammen, nicht aus dem Interview. Mehr noch: Die Frage, ob alle 12 Millionen Bild-Leser dumm oder naiv seien, wird klar mit Nein beantwortet. Und eine Unterteilung in links/rechts sowie deren Verknüpfung mit gut/böse wird mit keinem Wort erwähnt.
    Wenn du dich also aufregen willst – bitte. Aber bei diesem Interview entbehrt das jeder Grundlage.

    Antworten
  23. mir |

    Genau

    für Heikko D.
    Lesen, denken, posten…
    „Die Bild-Zeitung hat täglich circa zwölf Millionen Leser. Sind das aus Ihrer Sicht dumme oder naive Menschen?

    Henschel: Nein. Die Bild-Zeitung ist ja, auf ihre Weise, ein Qualitätsprodukt.

    Das sollten Sie erklären.

    Henschel: Sie wird von Profis gemacht, die sich exzellent darauf verstehen, die niedrigsten Bedürfnisse der Leserschaft zu befriedigen. „

    Antworten
  24. Heikko D. |

    Schlicht

    Ich lese die taz, bin links, also bin ich einer der Guten. Ich lese mitunter die BILD (weil’s gutes Entertainment ist), muss mich also von Henschel zu „zwölf Millionen Schwachköpfen“ zählen lassen, bin ergo einer der Bösen. Schön, wenn das Weltbild so einfach ist.

    Antworten
  25. BS |

    Touché

    Was rechts und billig ist, heult gerne getroffen auf und zeigt, wes Ungeistes Kind das ist. Darum Hut ab vor dem Autor, der den schweren Säbel eines Ignaz Wrobel ficht: nicht irre machen lassen von den Irren. Il y aura des juges.

    Antworten
  26. Alexander |

    Viel Krawall um nichts

    Ich habe nicht nur das Interview gelesen – sondern auch sein Buch. QUÄLEND! Wie einseitig, wie fanatisch, wie wichtigtuerisch. Da empört sich ein Mann über „schlimmen Boulevard-Journalismus“ und gefällt sich doch nur an seinen eigenen, dämlichen Wort-Kreationen. Niemand muss die BILD kaufen. Und trotzdem hat sie 12 Mio. Leser. Dies mag den taz-Journalisten Henschel verstimmen, auch Grund für das Schreiben seines Pamphletes sein. Doch als moralische Instanz unseres Landes muss er sich nicht gleich aufspielen.

    Antworten
  27. Klaus |

    Klaus

    Wenn Herr Henschel mit jeder Silbe mehr als Recht hat, warum sollte er dann fanatisch sein? Im Gegentum, mir scheint er eher etwas resigniert. Wenn er fanatisch wäre, dann würde er jedem Bild-Leser, den er persönlich trifft, erstmal was auf die Finger geben, die Zeitung wegnehmen und dann verbrennen. Wenn man erstmal zu dem Schluss gekommen ist, dass die Bild ein Sauhaufen ohne jede Moral (aber dafür unglaublich bigott) ist, Menschen kränkt, beleidigt, diffamiert, Existenzen zerstört, im Tode noch nachtritt bzw. die Leichen wieder rauskramt, warum sollte man dann noch die Bild akzeptieren?

    Antworten
  28. blabla |

    leider…

    … drängte sich mir sowohl beim lesen des buches als auch beim interview der gedanke auf, dass henschel doch etwas sehr fanatisch ist, und damit v.a. seiner eigenen position schadet. andererseits hat er mit jeder silbe mehr als recht! schade dass es die 68er damals nicht geschafft haben, springer wirklich zu enteignen.

    Antworten
  29. J. Paul |

    Nun ja, …

    das könnte ja daran liegen, daß das Maß der Zivilcourage, die man aufbringen muß, um einem BLÖD-Reporter angemessen entgegenzutreten, der jemanden belästigt, nicht oft genug zelebriert und dann auch öffentlich gewürdigt wird. Deshalb fehlt auch mir die Hoffnung, es möge sich „etwas ändern“. Ich weiß nur, was im Falle des Falles geschieht, daß ich persönlich belästigt werde. Inklusive meines jetzt schon sicheren Haftaufenthaltes in einer der diversen Anstalten.
    Jedenfalls hat Herr Henschel alle Zustimmung meinerseits, die ich irgendwo zusammenkramen kann. Und ich hoffe, daß mit jedem abgedruckten oder zum Abdruck angedrohten Leser-Foto, das jemanden in einer Situation zeigt, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist, die Zahl derer, die den Springer-Haufen brennen sehen wollen, um mindestens eine Person anwächst.
    Also los, ihr „LESER-REPORTER“! Knipst, was das Zeug hält. Irgendwann kommt der Bumerang zurück. Das wird mein persönliches Weihnachten.

    Antworten
  30. Anonym |

    Danke…

    Vielleicht auch mal an die Jungs und Mädels von Planet-Interview

    Antworten
  31. Simon S. |

    Vielen Dank

    Treffender kann es nicht formuliert werden.Danek und auch Danke an alle die sich am kampf gegen dieses Pestblatt beteiligen.Danke BildBlog.de,Danke Herr Henschel:)

    Antworten
  32. Andreas Janke |

    Treffend formuliert!

    Lieber Herr Henschel, das ausgesprochene Vergnügen an Ihrem Schreibstil wird nur durch meinen Abscheu gegenüber diesem widerlichen Schmierblatt übertroffen! Mögen Ihre Wünsche in Sachen „Blöd-Zeitung“ bald in Erfüllung gehen – allein, mir fehlt der Glaube …
    Besten Dank,

    Antworten
  33. jay |

    Meine Meinung

    Ich kannebenfals nur sagen: Endlich spricht das mal jemand aus.

    Antworten
  34. Heiko Wundram |

    Saugudd…

    und zwar nicht nur das Interview.

    Herr Henschel, vielen Dank dass Sie mit Ihrem Buch das aussprechen, was mir jeden morgen im Kopf herumgeht, wenn ich zuschauen muss, wie sich viele Kommilitonen (bei denen man „Hirnschmalz“ vermuten würde) künstlich mit der Bild-Zeitung verdummen.

    Antworten
  35. RippingYarns |

    Der Mann hat Recht

    Henschel spricht mir aus der Seele.
    Es gibt kein niveauloseres Medium wie die Bildzeitung und keines, dass seine Macht so schamlos ausnutzt und auch nicht davor zurückschreckt, mit ihrer Hetze ganze Leben zu zerstören.

    Antworten
  36. haekelschwein.de |

    Zur letzten Frage:

    Die Bildzeitung war schon immer unerträglich, aber der Spiegel war wirklich einmal eine krtische und linke Zeitschrift, bevor er unter Aust zu einem Sturmgeschütz des Neoliberalismus wurde.

    Im Grunde ist dieser Abstieg viel trauriger als die gleichbleibend schlechte Qualität der Bildzeitung.

    Antworten
  37. Ralle |

    Danke!

    Tolles Interview.

    Antworten
  38. kdm |

    gut

    Übrigens sind auch die anderen Bücher von G.H. recht lesbar, ja: gut !

    Antworten
  39. miKa |

    Der Untergang des Hauses Springer

    ..soll unser aller Ziel sein.

    Antworten
  40. Matthias |

    exzellent

    Ich werde mir das Buch anschaffen.

    Antworten
  41. Steve |

    Excellent, dem gibt es nichts hinzu zu fügen

    Antworten
  42. Jens |

    Tut das gut!

    Danke für das Interview

    Antworten
  43. chris |

    ——

    Mir auch……

    Antworten
  44. Nils |

    dieser mann…

    …spricht mir aus dem herzen!

    Antworten

Kommentar schreiben

* Erforderliche Angaben. Emailadresse wird nicht veröffentlicht.