Freestylers

Als DJ hast du weniger Stress

Aston Harvey von den Freestylers über Stilfragen, Texte und das Album "Pressure Point"

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© Freskanova

Aston, Was habt Ihr in den drei Jahren zwischen den beiden Alben gemacht?
Aston Harvey: Wir waren zwei Jahre lang mit einer Band auf Tour, ’99 in den USA als Vorgruppe von Lenny Kravitz und Limp Bizkit. Außerdem haben wir auf vielen Festivals gespielt. Und letztes Jahr haben wir an unserem neuen Album gearbeitet.

Es klingt besser produziert als Euer erstes Album.
Harvey: Ja das stimmt. Der Sound hat sich weiterentwickelt und wir wollten uns natürlich verbessern.

Die Musikpresse tut sich schwer Euren Stil einzuordnen, wie würdest du das neue Album beschreiben?
Harvey: Ja, das ist immer das Problem, dass alles kategorisiert werden muss. Wir haben keinen bestimmten Stil, ich würde einfach sagen wir machen elektronische Tanzmusik. Bei Pressure Point sind wir unserem Freestylers-Sound treugeblieben, das neue Album ist dem ersten ähnlich. Aber wir haben diesmal auch Ideen von Acid House eingearbeitet. Es ist insgesamt ein Album mit cluborientiertem Sound geworden.

Ihr benutzt sehr viele 2-Step-Elemente.
Harvey: Das ist der englische Club-Sound der uns beeinflusst hat. Wir machen aber nicht den typischen UK-2-Step-Garage, uns macht es einfach Spaß, 2-Step mit Breaks zu mixen.

Neben MC Navigator und Tenor Fly, die auch schon beim ersten Album mitgewirkt haben, sind mit Valerie M. und Petra Jean Phillipson diesmal auch zwei Frauen dabei. Wie kam es dazu?
Harvey: Wir dachten, dass bei einigen Stücken eine Frauenstimme besser geeignet wäre. Aber zum Teil war das auch Zufall. MC Navigator kennt Valerie M. und sie hörte die Beats zum Titel „Calling“. Es gefiel ihr, also hat sie den Gesang dazu gemacht.

Euer erstes Album war ein Riesenerfolg, was erwartet Ihr von „Pressure Point?“
Harvey: Wir erwarten gar nichts. Da wir keine Popmusik machen ist es sehr schwer einzuschätzen, wie das neue Album ankommt. Außerdem ist es nicht wirklich ein Album für zuhause sondern eher für den Club.

Zitiert

Wir haben keinen bestimmten Stil, ich würde einfach sagen, wir machen elektronische Tanzmusik.

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Aber es gibt auch langsamere Stücke, wie „Told You So“.
Harvey: Ja, Urban Species hat den Song geschrieben. Das wird unsere erste Singleauskopplung. Aber ich kann mir vorstellen, dass dieses Lied auch in einem Club gespielt wird, z.B. in einem R’n’B-Laden.

Wie entstehen die Texte zu Euren Stücken?
Harvey: Matt und ich überlegen zu wem der Beat passen könnte, die Texte werden dann von den MC’s geschrieben. Tenor Fly hat das eigentlich alles schon in seinem Kopf.

Wann geht Ihr wieder auf Tour?
Harvey: Wir wollen erst mal abwarten bis die Single rauskommt und ob sie sich gut verkauft. Dann ist eine Europa-Tour geplant. Nächstes Jahr erscheint Pressure Point in den USA und wir werden dort auftreten. Außerdem sind Matt und ich auch als DJ’s unterwegs. Ich hatte gerade fünf Auftritte in Australien.

Und heute in Berlin. Macht es Dir mehr Spaß als DJ unterwegs zu sein oder mit kompletter Band auf Tour?
Harvey: Das hat beides Vorteile. Als DJ hast du weniger Stress, musst dich nicht um den Rest kümmern. Dafür ist es in der Gruppe viel lustiger. Ich liebe beides.

Das Leben ist ein Comic, welche Figur bist Du?
Harvey: Keine Ahnung. Aber ich habe als Kind viele Comics gelesen… – vielleicht bin ich Danger Mouse.

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